Dreifachverglasung

Dreifachverglaste Isoliergläser
im Überblick

Wenn Sie bei DAKU Fenster, Terrassen- oder Balkontüren kaufen, ist neben anderen Faktoren auch die Wahl der passenden Verglasung entscheidend. Bei der Dreifachverglasung bilden drei einzelne Scheiben das Glaselement und sorgen für effektiven Schall- und Wärmeschutz. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen zweifach- und dreifachverglasten Fenstern und welche Rolle spielt der Ug-Wert beim Fensterkauf? Im nachfolgenden Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema Dreifachverglasung und Sie erfahren, was Sie bei der Entscheidung für dreifachverglaste Fenster beachten sollten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In den Scheibenzwischenräumen zwischen den drei Scheiben der Dreifachverglasung befindet sich ein Edelgas.
  • Dreifachverglasung reduziert Energieverluste und bietet deutlich besseren Wärmeschutz als Verglasung mit zwei Scheiben.
  • Der niedrige U-Wert zeigt, dass sich mit dreifachverglasten Fenstern Energiekosten sparen lassen.
  • Je besser die Dämmung der Fenster ist, desto mehr Heizkosten lassen sich einsparen.
  • Sie profitieren bei Dreifachverglasung zudem von besserem Schallschutz.
  • Bei Altbauten ist für den Einbau dreifachverglaster Fenster eine ausreichende Dämmung des Gebäudes erforderlich.
  • Dreifachverglasungen sind nur unwesentlich teurer als zweifachverglaste Fenster.

Was genau ist eine Dreifachverglasung?

Die Dreifachverglasung ist ein Mehrscheiben-Isolierglas (MIG) und besteht aus drei einzelnen Glasscheiben, zwischen denen sich jeweils ein genau definierter Scheibenzwischenraum (SZR) befindet. In der Vergangenheit war dieser Zwischenraum mit Luft befüllt, aufgrund der geringeren Wärmeleitfähigkeit hat sich inzwischen jedoch vermehrt die Befüllung mit Edelgas (Argon, Krypton oder Xenon) durchgesetzt.
Ein Randverbund aus Aluminium oder Kunststoff verbindet die einzelnen Scheiben, isoliert die Scheibenzwischenräume und stabilisiert das gesamte Bauelement.
Diese erste Dichtungsebene verhindert, dass das Füllgas entweicht und unterbindet gleichzeitig das Eindringen von Umgebungsluft oder Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum.
Zur Sicherheit befindet sich im Abstandshalter zusätzlich ein spezielles Trocknungsmittel. Sollte trotz Abdichtung irgendwann doch Luft in den Zwischenraum eindringen, verhindert es das Kondensieren der Feuchtigkeit im Scheibenzwischenraum. Die Glasleiste ist am Fenster auf der Innenraumseite umliegend an Scheibe und Fensterprofil angebracht, sie verbindet die Verglasung mit dem Fensterflügel und sorgt für zusätzliche Stabilität und Dichtheit.

Beispiele - Glasaufbau Dreifachverglasung

 

Die Stärke einer Verglasung ergibt sich aus der Addition der Scheibenstärken und Scheibenzwischenräume. Der so genannte Glasaufbau ist mitentscheidend für die Wahl des Fensterprofils. Nicht jedes Profil kann jedes Glas aufnehmen. Handelt es sich um ein Fenster oder eine Balkontür mit einer geringen Bautiefe, so ist die Auswahl der Verglasung aus physikalischen und statischen Gründen begrenzt. Es gilt also, je höher die Bautiefe des Profils oder Fensters, desto stärker darf auch die eigentliche Fensterscheibe sein.

Bezeichnung

Aufbau

äußere Scheibe / äußerer ZR / mittlere Scheibe / innerer ZR /innere Scheibe (in mm)

Scheibenstärke Darstellung
Standard-Isolierverglasung: 4/12/4/12/4 36 mm Link zur Darstellung
VSG-Verglasung beidseitig: VSG6/12/4/12/VSG6 40,76 mm Link zur Darstellung

Float-Verglasung außen / VSG-Verglasung innen

4/12/4/12/VSG8 40,38 mm Link zur Darstellung
Schallschutzverglasung (Float): 8/12/4/12/6 42 mm Link zur Darstellung
Schallschutzverglasung (VSG): VSG12/14/4/14/VSG8 52,76 mm Link zur Darstellung

Welche Rolle spielt der U-Wert bei einer Dreifachverglasung?

Mehrscheibenverglasung kam in Deutschland erstmals in den 1950er Jahren auf den Markt, beim Einbau von Fenstern war die Einfachverglasung allerdings noch bis in die 1970er Jahre üblich. Die zweifachverglasten Fenster waren im Vergleich zur einfachen Fensterverglasung weniger wärmedurchlässig und konnten bereits damals die Wärmeverluste deutlich reduzieren. Seit einigen Jahren ist die Dreifachverglasung ein Garant für exzellente Wärmeschutzdämmung und hervorragende Energieeffizienz.

Beim Kauf neuer Fenster mit Isolierglas spielt der U-Wert der Zweifach- und Dreifachverglasung eine maßgebliche Rolle. Er bezeichnet den Wärmedurchgangskoeffizienten und zeigt den Grad des Wärmedurchgangs durch einen festen Körper auf. Bei Fenstern ist der Uw-Wert (w = window) zu beachten, der den Kennwert für das gesamte Fenster aufzeigt. Für die Ermittlung sind die untergeordneten Werte entscheidend: U-Wert der Dreifachverglasung (Ug-Wert, g = glazing) und U-Wert des Fensterrahmens (Uf-Wert, f = frame). Die Ug-Werte unterscheiden sich erheblich:

  • Einfachverglasung = ca. 4 bis 5,5 W/(m²K)
  • Zweifachverglasung = ca. 1,0 bis 1,1 W/(m²K)
  • Dreifachverglasung = ca. 0,5 bis 0,7 W/(m²K)

Je niedriger der Ug-Wert von Zweifach- oder Dreifachverglasung ist, desto besser ist die Wärmedämmung. Die geringsten Wärmeverluste weist somit die Dreifachverglasung auf.

Wärmedämmung: Dreifachverglasung reduziert Energieverluste

Die Wärme bleibt im Winter länger im Innenraum und kann weniger leicht nach außen entweichen. Im Vergleich zu zweifachverglasten Fenstern lassen sich die Energiekosten aufgrund des geringeren Energieverbrauchs deutlich senken. Mehrere Faktoren beeinflussen den Wärmeschutz der Dreifachverglasung, dazu zählen insbesondere:

  • Art des Füllgases
  • Dicke der Füllgasschichten
  • Beschichtung der Glasscheiben
  • Randverbund (warme Kante) und Glasleiste am Fenster
     

Auch im Sommer ist die bessere Wärmedämmung von Vorteil, da sich die Räume weniger schnell aufheizen und somit ein angenehmeres Raumklima herrscht. Für den Wärmeschutz ist weiterhin nicht nur die Dreifachverglasung entscheidend, auch die weiteren Dämmeigenschaften des Fensters und ein fachgerechter Einbau sind diesbezüglich wichtige Einflussfaktoren.

Fenster mit Dreifachverglasung: Schallschutz verbessern?

In der Nähe von Bahnhöfen, Flughäfen oder stark befahrenen Straßen sind die Anwohner häufig hohen Lärmbelastungen ausgesetzt. Dreifachverglasung für Fenster kann diese Belastung deutlich reduzieren. Je höher die Schallschutzklasse ist, desto weniger Lärm kann in den Wohnraum gelangen. Bei Fenstern mit Dreifachverglasung ist die Dicke der Scheiben bereits ein wichtiger Faktor für besseren Schallschutz und auch die Edelgase in den Scheibenzwischenräumen tragen zum Lärmschutz bei. Sie können bei Dreifachverglasung den Schallschutz noch verbessern, wenn Sie sich zusätzlich für eine Sicherheitsverglasung entscheiden. Bei Verbundsicherheitsglas oder der speziellen P4A-Verglasung steht beispielsweise in erster Linie ein besserer Einbruchschutz im Vordergrund, während der Fokus bei ESG-Verglasung (Einscheiben-Sicherheitsglas) auf hoher Stoß- und Schlagfestigkeit sowie Unempfindlichkeit gegenüber größeren Temperaturschwankungen liegt. Als angenehmer Nebeneffekt ergibt sich zusätzlich eine verbesserte schalldämmende Wirkung.

Wann ist eine Dreifachverglasung sinnvoll?

Für Dreifachverglasung sind die Kosten etwas höher als bei zweifachverglasten Fenstern. Wenn Sie Fenster oder Terrassen- bzw. Balkontüren kaufen möchten, stehen Sie meist vor der Frage, welche Verglasungsart die bessere Wahl ist. Dreifachverglasung ist im Altbau ebenfalls eine gute Wahl, allerdings ist hier auf eine ausreichende Dämmung zu achten. Für nicht oder nur unzureichend gedämmte Gebäude ist das jedoch nicht empfehlenswert, da hier die Dreifachverglasung Nachteile mit sich bringen kann. Aufgrund des hohen Wärmeschutzes und der besseren Dichtheit kann es im Winter zu Temperaturunterschieden zwischen Wand und Fenster kommen. Ist das Fenster der wärmste Bereich, kann die Luftfeuchtigkeit an der Wand kondensieren und im ungünstigsten Fall die Schimmelbildung fördern. Die Dämmstärke neuer Fenster sollte somit keinesfalls höher sein als diejenige der Außenwand, daher ist bei einem ungedämmten Altbau die Zweifachverglasung empfehlenswerter. Wenn Sie sich für die Dreifachverglasung im Altbau entscheiden, ist im Zweifelsfall eine kompetente Energieberatung sinnvoll.

Lässt sich bei bestehenden Fenstern Dreifachverglasung nachrüsten?

Grundsätzlich ist es möglich, bei bestehenden Fenstern Dreifachverglasung nachrüsten zu lassen. Auch bei einem Scheibentausch greifen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes, daher ist unbedingt die Unterstützung durch einen versierten Energieberater empfehlenswert. Auf den ersten Blick lassen sich mit der Nachrüstung der Fenster auf Dreifachverglasung Kosten sparen, allerdings müssen die Rahmen der Fenster inklusive der Dichtungen und Beschläge in einwandfreiem Zustand sein. Zudem ist nicht jedes vorhandene Profil geeignet. Bei Dreifachverglasung ist die Dicke zu beachten, da die Scheibe optimal angepasst werden muss. Weiterhin ist das höhere Gewicht einzukalkulieren, damit die Stabilität der gesamten Rahmenkonstruktion auch nach dem Scheibentausch erhalten bleibt. Ohne Energieberater und ein auf den Glastausch spezialisiertes Fachunternehmen sollten Sie keine Nachrüstung in Betracht ziehen. Meist ist es ohnehin deutlich sinnvoller, das gesamte Fenster mit Rahmen und Fensterflügel komplett auszutauschen, da bei modernen Fenstern alle Komponenten bereits optimal aufeinander abgestimmt sind.

Kann eine Dreifachverglasung auch Nachteile haben?

Die Dreifachverglasung für Fenster und Fenstertüren kann auch ein paar Nachteile haben:

  1.  Die Kosten für Dreifachverglasung sind höher als bei zweifachverglasten Fenstern. Allerdings gibt es interessante Fördermöglichkeiten, von denen Sie bei Dreifachverglasung profitieren können. Weiterhin ist zu beachten, dass Sie Energiekosten sparen und sich die Anschaffung bereits nach einigen Jahren amortisieren kann.
  2.  Bei geringer Bautiefe ist Dreifachverglasung aus physikalischen sowie statischen Gründen häufig nicht möglich und nicht jedes Fensterprofil ist geeignet.
  3.  Bei Altbauten ist auf eine ausreichende Außendämmung zu achten. Ist dies nicht der Fall, muss das Gebäude gedämmt oder alternativ zweifachverglaste Fenster eingebaut werden.
  4.  Aufgrund der besseren Dämmung und Dichtheit ist das korrekte Lüftungsverhalten besonders wichtig. Andernfalls kann es leichter zu Schimmelbildung kommen, falls der erforderliche Luftaustausch nicht oder nur ungenügend erfolgt.

Fazit:

Dreifachverglasung bietet den höchsten Wärme- und Schallschutz aller Verglasungsarten. Die Mehrscheibenverglasung besteht aus drei Glasscheiben und die Scheibenzwischenräume sind mit einem Edelgas gefüllt. Dank der ausgeklügelten Konstruktion bietet Dreifachverglasung hervorragenden Wärme- und Schallschutz. Zwar sind für Fenster mit Dreifachverglasung die Kosten höher, da Sie jedoch von der spürbaren Einsparung von Energiekosten profitieren, amortisiert sich diese Anschaffung bereits nach einigen Jahren. Mit der Entscheidung für Verbundsicherheitsglas (z. B. P4a-Verglasung) oder eine ESG-Verglasung können Sie den ohnehin guten Schallschutz der Dreifachverglasung noch verbessern.

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