U-Wert

Informationen zum
Wärmedurchgangskoeffizient

Wenn Sie bei DAKU Holz- oder Kunststofffenster kaufen, können Sie im Konfigurator unterschiedliche Einstellungen vornehmen. Neben Größe, Farbgebung und weiteren Merkmalen wählen Sie auch das Profil-Material (Fensterprofile aus Holz oder Kunststoff) sowie die Art der Verglasung (Zweifach- oder Dreifachverglasung) aus. Nicht nur die Optik ist wichtig, auch die technischen Aspekte spielen eine entscheidende Rolle. Früher oder später sehen Sie sich beim Fensterkauf daher auch mit Fachbegriffen wie dem U-Wert konfrontiert. Wie wirkt sich dieser Wert aus, wenn Sie Kunststoff- oder Holzfenster kaufen? Nachstehend finden Sie die wichtigsten Informationen rund um den U-Wert und seine Bedeutung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Fenster-U-Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten von Bauelementen.
  • Je niedriger U-Werte sind, desto weniger Energie geht verloren und umso besser ist die Energieeffizienz.
  • Bei Fenstern steht der U-Wert für die gesamte Konstruktion, relevant sind hier auch die untergeordneten Werte von Rahmen und Glas.
  • Abhängig von Faktoren wie Verglasung und Rahmenmaterial weisen moderne Fenster U-Werte von 1 W/(m²K) oder weniger auf.
  • Moderne Fenster und Türen mit niedrigen U-Werten können die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes positiv beeinflussen.
  • Bei dem Austausch von Fenstern und Türen im Rahmen einer Gebäude-Modernisierung sind unterschiedliche U-Werte gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten.

Was ist der U-Wert?

Der U-Wert (früher k-Wert) bezeichnet den Wärmedurchgangskoeffizienten eines Bauelements und zeigt somit an, wie hoch der Wärmeverlust ist. Bei Fenstern ist auch die Bezeichnung Uw-Wert üblich (w = window). Dieser Wert bezieht sich auf das gesamte Fenster und zeigt die Wärmedurchlässigkeit von innen nach außen bei unterschiedlicher Temperaturlage (Innen-/Außenbereich) auf. Je höher der U-Wert ausfällt, umso mehr Wärme geht verloren.

Der U-Wert: Berechnung, Messung und Einflussfaktoren

Angegeben wird der U-Wert in der Einheit W/(m²K) und er zeigt auf, wie viel Energie in Watt pro Quadratmeter bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin von innen nach außen entweicht. Um den U-Wert der gesamten Fensterkonstruktion (auch Uw-Wert, w = window) zu ermitteln, sind im Vorfeld die untergeordneten Werte der einzelnen Fensterkomponenten zu berücksichtigen:


  • Uf: Wert für den Fensterrahmen (f = frame)
  • Ug: Wert für die Verglasung (g = glazing)

Der Fenster-U-Wert ergibt sich aus diesen beiden Werten, weiterhin sind unterschiedliche Dicken und Flächenwerte ebenfalls relevant. Folgende Faktoren beeinflussen Uf-Wert und Ug-Wert beim Fenster:



Allerdings beeinflusst nicht jede Komponente eines Fensters den U-Wert. Wenn Sie beispielsweise einen Fensterfalzlüfter einbauen, bleibt der ursprüngliche U-Wert des Fensters unverändert.

Es ist durchaus möglich, anhand der Messung von Außen- und Innentemperatur sowie der Oberflächentemperatur den U-Wert eines vorhandenen Bauelements zu ermitteln. Um den U-Wert zu berechnen, ist die Formel anwendbar, mit der sich der Wärmeverlust (P) ermitteln lässt:

P = (W/m²K) x Fläche (m²) x Temperaturdifferenz in Kelvin (K)

Der U-Wert und die Energieeffizienz von Gebäuden

Die Energieeffizienz eines Gebäudes wird vom U-Wert der Dämmung sowie den Werten von Fenstern, Türen und anderen Bauteilen beeinflusst. Beispielhaft sind in der nachfolgenden U-Wert-Tabelle einige Dämmstoffe und ihre Werte aufgeführt:

Bauelement & Dicke U-Wert in W/(m²K)
Porenbeton-Außenwand, 36,5 cm 0,23
Außenwand Holzrahmenbau, 25 cm 0,20
Polystyrol, 10 cm 0,35
Lichtbauelement aus Polycarbonat, 5 cm 0,83
Beton-Außenwand ohne Wärmedämmung, 25 cm 3,30
Einfachverglaste Fenster, 0,4 cm 5,9


Je geringer die Wärmeverluste sind, umso besser ist es um die Gebäude-Energieeffizienz bestellt. Bei der energetischen Sanierung von Gebäuden sind diese Werte von besonderer Bedeutung, da die Energieeinsparverordnung (EnEV) für die zu modernisierenden Bauelemente bestimmte U-Werte vorgibt. So gilt beispielsweise ein maximaler U-Wert für die Außenwand von 0,24 W/(m²K) und bei Fenstern gilt ein Maximalwert von 1,30 W/(m²K). Bei der Inanspruchnahme von Förderprogrammen (z. B. KfW-Förderung) oder Zertifizierungen sind U-Werte wichtig, da sie Rückschlüsse auf die Energieeffizienz eines Hauses zulassen.
Alte Fenster und Türen entsprechen häufig nicht mehr den modernen Anforderungen an Wärmedämmung und Energieeffizienz. Ein Austausch kann daher dazu beitragen, dieses Defizit zu beheben und wertvolle Energie zu sparen. Moderne Fenster bieten niedrige U-Werte, die von weniger als 1,0 bis 1,1 W/(m²K) bei Zweifachverglasung und ca. 0,6 bis 0,7 W/(m²K) bei Dreifachverglasung liegen. In der nachstehenden Aufstellung finden Sie typische U-Werte nach Baujahr:

  • bis 1976:

6,3 bis 5,5 W/m²K

  • 1977 bis 1983:

4,7 bis 3,2 W/m²K

  • 1984 bis 1994:

3,2 bis 2,9 W/m²K

  • 1995 bis 2010:

1,4 bis 1,1 W/m²K

  • seit 2011:

0,99 W/m²K


Einige Studien kamen zu dem Schluss, dass je nach Alter und Verglasung eines Fensters rund 20 Prozent und teilweise sogar bis zu 45 Prozent der Wärmeenergie verloren gehen kann.

Fazit:

Der U-Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten von Bauelementen. Bei Fenstern ist er auf die komplette Konstruktion ausgelegt, weiterhin gibt es für Rahmen und Verglasung untergeordnete U-Werte. Ein niedriger U-Wert zeigt, dass nur wenig Energie verloren geht. Da moderne Fenster und Türen niedrige U-Werte bieten, wirken sie sich positiv auf die Energieeffizienz des Gebäudes aus, da sie Wärmeverluste minimieren.

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