Glasleiste für Fenster
Wissenswertes zur Glasleiste
bei Holz- und Kunststofffenstern
Wenn Sie Holz- oder Kunststofffenster kaufen, liegt der Fokus auf vielen Komponenten und Anforderungen. Der Glasleiste am Fenster widmen die meisten Käufer nur wenig Aufmerksamkeit, dabei kommt diesem eher unscheinbaren Bauteil eine große Bedeutung zu. Aus welchem Material die Fenster-Glasleiste gefertigt ist, hängt zum großen Teil davon ab, ob Sie Kunststoff- oder Holzfenster kaufen. Dieser Beitrag bietet Ihnen interessante Einblicke in die wichtigsten Fakten rund um die Glasleiste.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Glasleiste am Fenster befindet sich auf der Innenraumseite und liegt umlaufend am Glasrand an.
- Sie sorgt für die Fixierung des Glases, dichtet gleichzeitig die Fuge ab und stabilisiert die Glasscheibe.
- Gängige Materialien sind Holz, Kunststoff oder Aluminium.
- In der Regel besteht die Glasleiste am Fenster aus demselben Material wie die Profile.
- Bei einer Beschädigung kann die Glasleiste abmontiert und bei Bedarf erneuert werden.
Was ist eine Glasleiste bei Fenstern?
In der Vergangenheit diente Fensterkitt dazu, die Verglasung im Rahmen zu fixieren. Diese Funktion übernimmt inzwischen die Glasleiste. Am Fenster befindet sich diese spezielle Leiste auf der Innenraumseite und liegt direkt am Rand der Glasscheibe umlaufend am Fensterflügel an. Sie dient dazu, das Glas in der dafür vorgesehen Aussparung (Glasfalz) im Lichtausschnitt des Flügelrahmens zu fixieren. Zudem dichtet die Glasleiste am Fenster den Bereich zwischen Fensterglas und Flügelrahmen ab.
Gängige Materialien für Fenster-Glasleisten
Es gibt Fenster-Glasleisten aus Holz, Kunststoff oder Aluminium und in der Regel bestehen diese aus demselben Material wie die Profile des Fensters. Sie können glatt, gerundet, eckig oder profiliert sein. Wie die Glasleisten befestigt sind, hängt in erster Linie vom genutzten Material ab, sie können beispielsweise geschraubt, geklebt oder einfach festklemmt sein.
Kunststoff-Glasleisten:
Die Befestigung von Fenster-Glasleisten aus Kunststoff erfolgt überwiegend mittels spezieller Clipverbindungen. Hier drückt die Gummilippe gegen die Verglasung und dichtet den Bereich ab (Druckverglasung). Diese Verglasungsart wird auch als Trockenverglasung bezeichnet, da hier das nasse Einsetzen von Silikonmaterial unterbleibt.
Holz-Glasleisten:
Glasleisten aus Holz lassen sich mittels Lack oder Lasur an die Optik der Holzprofile anpassen. Häufig sind sie abgerundet und unterstreichen die natürliche Ausstrahlung des Fensters. Glasleisten aus Holz werden meist genagelt und mit Silikon versiegelt. Demnach sind sie nur mit erhöhtem Aufwand zu entfernen und wieder einzusetzen.
Aluminium-Glasleisten:
Sie eignen sich für moderne Aluminium-Fenster und Haustüren und sind analog zu den Aluprofilen meist eckig ausgeführt. Ähnlich wie bei den Kunststoffleisten werden Glasleisten bei Fenstern aus Aluminium in das Flügelprofil eingeklickt. Der Spalt zwischen Glas und Leiste wird mit einer Gummidichtung abgedichtet.
Lässt sich die Fenster-Glasleiste austauschen?
Ist das Isolierglas beim Fenster oder bei der Balkontür beschädigt, muss nicht immer gleich das gesamte Fenster ausgetauscht werden. Da sich die Glasleiste am Kunststofffenster oder Aluminiumfenster bei Bedarf mit einem Glasleisten-Spachtel entfernen lässt, kann in diesem Fall einfach ein Scheibentausch erfolgen. Insbesondere bei großen und schweren Elementen (z. B. mit Verbundsicherheitsglas) oder Festverglasung ist dies vorteilhaft. Bei Holzfenstern ist die Glasleiste meist genagelt und mit Silikon versiegelt. Hier ist die Montage der Glasleiste nach dem Scheibentausch komplizierter und sollte ggf. durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Welche Vorteile bietet die Glasleiste am Fenster?
Die Glasleiste am Fenster bietet folgende Vorteile:
- fixiert die Glasscheibe und gibt ihr Halt
- dichtet den Bereich zwischen Fensterglas und Flügelrahmen ab
- verhindert Energieverluste (Glas kann nicht aus dem Rahmen rutschen)
- trägt zur Verbesserung der thermischen Isolierung des Fensters bei
- reduziert die Gefahr von Kältebrücken
- hält die Wärme in den Wohnräumen (bessere Energieeffizienz)
- unterstreicht optisch den ästhetischen Gesamteindruck des Fensters
Ist der Einbau von Fenstern auch ohne Glasleiste möglich?
Mit der Direct-Glazing-Methode gibt es eine Möglichkeit, Fenster ohne Glasleisten einzubauen. Dabei wird die Isolierglasscheibe direkt in den Fensterrahmen verklebt. Führend in diesem Bereich ist das Unternehmen Kömmerling, es bietet inzwischen innovative Systemlösungen aus Isolierglasdichtstoffen und Klebesystemen. Diese Montageart ist in Österreich bereits bei bis zu 60 Prozent aller Fälle im Einsatz und findet auch in Deutschland zunehmend Zuspruch.
Wartung und Pflege bei Fenstern mit Glasleisten
Im Rahmen der regelmäßigen Pflege sollten Sie auch die Glasleiste am Fenster reinigen. Für alle Komponenten des Fensters gilt, dass scharfe Reiniger sowie Scheuermittel und Scheuerschwämme tabu sind. Es reicht aus, wenn Sie für die Reinigung lauwarmes Wasser, etwas handelsüblichen Glasreiniger und weiche Tücher verwenden. Nehmen Sie einmal pro Jahr eine Wartung der Fenster vor, bei der Sie alle Bestandteile genau in Augenschein nehmen und auf etwaige Beschädigungen oder Undichtigkeiten untersuchen. Auch die Glasleiste am Fenster sollten Sie dabei nicht unbeachtet lassen. Bei Bedarf lassen sich undichte Glasleisten austauschen.
Fazit:
Die Glasleiste am Fenster ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Fensterkonstruktion, da sie die Glasscheibe im Flügelrahmen fixiert und ihr Halt gibt. Weiterhin dichtet sie die Fuge ab und unterstützt die thermische Isolierung des Fensters. Je nach Fensterprofil besteht die Glasleiste am Fenster aus Holz, Kunststoff oder Aluminium. Sie lässt sich bei Bedarf abmontieren, dies ist insbesondere bei einer Beschädigung von Glas oder Leiste von Vorteil.
