Zweifachverglasung

Wissenswertes
über zweifachverglaste
Isoliergläser

Wenn Sie Fenster oder neue Terrassen- bzw. Balkontüren kaufen möchten, spielt die Art der Verglasung eine wesentliche Rolle. Die Zweifachverglasung bietet eine gute Energieeffizienz und entspricht modernen Baustandards. Lesen Sie in diesem Beitrag mehr zu Funktion und Aufbau der Zweifachverglasung und erfahren Sie interessante Fakten zu Aspekten wie Wärmedämmung, Schallschutz und mehr.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Zweifachverglasung besteht aus zwei einzelnen Glasscheiben, zwischen denen sich ein mit Edelgas gefüllter Scheibenzwischenraum befindet.
  • Die Verglasung überzeugt mit gutem U-Wert und begünstigt den Schutz vor Wärmeverlusten.
  • Neben dem Wärmeschutz bietet Zweifachverglasung auch einen guten Schallschutz.
  • Neben Floatglas sind wahlweise auch andere Glasarten wie Schallschutzgläser oder Sicherheitsgläser konfigurierbar
  • Doppelverglaste Fenster eignen sich auch bei ungedämmten Altbauten.
  • Zweifachverglasung ist günstiger als Dreifachglas.

Was ist eine Zweifachverglasung?

Eine Zweifachverglasung ist ein Mehrscheiben-Isolierglas (MIG), zwischen den beiden Glasscheiben befindet sich der mit Edelgas gefüllte Scheibenzwischenraum. Einfachverglasung bietet nur einen geringen Wärmeschutz, daher kann die Heizwärme leicht entweichen und folglich ist mit hohen Heizkosten zu rechnen. Im Zuge der Energiekrise in den 1970er Jahren stieg das Bewusstsein für eine Reduzierung des Energieverbrauchs und das Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 legte den Grundstein für die Optimierung der Wärme- und Schalldämmung. Aufgrund dieser neuen Anforderungen ersetzte die Zweifachverglasung die bis dahin übliche Einfachverglasung. Durch den Aufbau aus zwei Scheiben und einem luftdicht geschlossenen Scheibenzwischenraum konnte bei Doppelverglasung der Wärmeverlust im Vergleich zum Einscheibenfenster um etwa die Hälfte reduziert werden.

Zweifachverglasung: Aufbau des Glaselements

Abstandshalter trennen die Glasscheiben und fixieren sie in gleichbleibendem Abstand voneinander.
In diesem Scheibenzwischenraum (SZR) befindet sich eine Füllung aus Luft oder Edelgas (Argon, Krypton oder Xenon), inzwischen ist die Variante mit Füllgas aufgrund besserer Wärmedämmung zum Standard avanciert.
Ein Randverbund aus Aluminium oder Kunststoff stabilisiert die Scheiben und dichtet die gesamte Konstruktion ab. Auf der Innenraumseite ist umlaufend die Glasleiste angebracht, die den Übergang von der Scheibe zum Fensterprofil zusätzlich abdichtet.

Bei der Zweifachverglasung kann der Aufbau mit klassischem Floatglas oder wahlweise mit speziellem Glas wie beispielsweise Brandschutz-, VSG- (Verbundsicherheitsglas) oder Schallschutzglas erfolgen.

Die Stärke der einzelnen Gläser und Scheibenzwischenräume einer Verglasung ergeben in der Addition den Glasaufbau in Millimeter. Dieser ist mitentscheidend für die Wahl des Kunststoff- oder Holzprofils. Nicht jedes Fensterprofil kann jedes Glas aufnehmen. Handelt es sich um ein Kunststofffenster oder Holzfenster mit einem Profil von geringer Bautiefe, so ist die Auswahl der Scheibenstärke aus physikalischen und statischen Gründen begrenzt. Es gilt also, je höher die Bautiefe des Profils, desto stärker können auch die Scheiben sein.

Beispiele - Glasaufbau Zweifachverglasung:

 

Bezeichnung

Aufbau

äußere Scheibe / Zwischenraum / innere Scheibe (in mm)

Scheibenstärke Darstellung
Standard-Isolierverglasung: 4/16/4 24 mm Link zur Darstellung
VSG-Verglasung beidseitig: VSG6/16/VSG8 30,76 mm Link zur Darstellung

Float-Verglasung außen / VSG-Verglasung innen

4/16/VSG8 28,38 mm Link zur Darstellung
Schallschutzverglasung (Float): 10/16/4 30 mm Link zur Darstellung
Schallschutzverglasung (VSG): VSG12/20VSG8 40,76 mm Link zur Darstellung

Welche Rolle spielt der U-Wert bei Zweifachverglasung?

Der U-Wert der Zweifachverglasung bezeichnet den Wärmedurchgangskoeffizienten, der in W/(m²K) (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) angegeben wird. Er zeigt an, wie viel Wärme durch die Verglasung gelangt. Dabei handelt es sich um den Ug-Wert (g = glazing), der gemeinsam mit dem Uf-Wert (f = frame) des Rahmens dem Uw-Wert (w = window) untergeordnet ist. Letzterer zeigt somit den Wärmedurchgangskoeffizienten der gesamten Fensterkonstruktion an. Die Ug-Werte unterschiedlicher Verglasungen unterscheiden sich erheblich:

  • Einfachverglasung = ca. 4 bis 5,5 W/(m²K)
  • Zweifachverglasung = ca. 1,0 bis 1,1 W/(m²K)
  • Dreifachverglasung = ca. 0,5 bis 0,7 W/(m²K)

Welchen Wärmeschutz ein Fenster mit Isolierglas bietet, lässt sich jedoch nicht alleine am Ug-Wert der Verglasung ablesen, entscheidend ist der Gesamtwert (Uw-Wert) des Fensters. Je niedriger der U-Wert eines Fensters ist, desto besser ist die Wärmedämmung. Neben den Dämmeigenschaften des Fensters ist zudem ein fachgerechter Einbau ein wichtiger Aspekt für guten Wärmeschutz.

Wärmedämmung: Vorteile der Zweifachverglasung

Im Vergleich zur Einfachverglasung bieten Fenster mit Isolierverglasung einen deutlich höheren Wärmeschutz. Das Zusammenspiel gewisser Faktoren bestimmt die Effizienz der Zweifachverglasung:

  • Dicke der Glaskonstruktion
  • Art des Glases (Floatglas, ESG-Verglasung, P4a-Verglasung etc.)
  • Art des Füllgases
  • Beschichtung der Glasscheiben
  • Randverbund (warme Kante)
  • Aufbau des Rahmens

Vergleichen Sie Wärmeschutzfenster mit Zweifachverglasung und Fenster mit Einfachverglasung, bieten die modernen Fensterelemente einen bis zu sechsmal höheren Wärmeschutz. Es bleibt deutlich mehr Wärme in den Innenräumen erhalten, folglich profitieren Sie von geringeren Energiekosten.

Einbruchhemmung und Schallschutz

Bei Zweifachverglasung können Sie alternativ zu klassischem Floatglas auch spezielle Verglasungen wie beispielsweise Schallschutz- oder Verbundsicherheitsglas wählen, um die Eigenschaften des Fensters auf Ihre Bedürftnisse hin zu optimieren. In der Regel hängen die Schallschutz- oder Sicherheitseigenschaften von Zweifachverglasung von der Dicke und Zusammensetzung der Glasscheiben, dem verwendeten Edelgas und der Breite des Scheibenzwischenraums ab. In einer lauten Wohnumgebung ist es beispielsweise sinnvoll, die Zweifachverglasung für Fenster mit Schallschutzglas zu wählen. Auch Sicherheitsverglasung wie beispielsweise P4A-Verglasung oder ESG-Verglasung (Einscheiben-Sicherheitsglas) bieten zusätzlich zu den Sicherheitsaspekten eine schalldämmende Wirkung.

Unterschiede von Fenstern mit Zweifachverglasung und Dreifachverglasung

Wesentlicher Unterschied von Zweifachverglasung und dreifach verglasten Fenstern ist der Aufbau. Bei dreifachverglasten Fenstern sind drei Scheiben verbaut, daher verfügen Sie über zwei separate Scheibenzwischenräume. Eine Dreifachverglasungen bietet folglich einen höheren Wärmeschutz, eignet sich jedoch nicht ausnahmslos für jeden Einsatz. Die Dicke der Verglasung ist ein entscheidender Faktor, da sich nicht jedes Fensterprofil gleichermaßen für alle Verglasungen eignet. Aus physikalischen sowie statischen Gründen ist die Auswahl der Scheibenstärke bei geringer Bautiefe begrenzt. Dreifachverglaste Fenster sind bei ungedämmten Altbauten nicht empfehlenswert, da der niedrige U-Wert in Verbindung mit fehlender Außendämmung die Schimmelbildung an den Innenwänden begünstigen kann.

Welche Nachteile können sich bei Zweifachverglasung ergeben?

1. Geringere Energieeffizienz
Wenn Sie sich für Zweifachverglasung entscheiden, sind die Wärmeverluste etwas höher als bei dreifachverglasten Fenstern. Ist das Gebäude nicht ausreichend gedämmt, ist die Zweifachverglasung dennoch die bessere Wahl. Daher ist es sinnvoll, das gesamte Dämmkonzept genau zu bedenken. Ziehen Sie im Zweifelsfall einen versierten Energieberater hinzu.

2. Geringerer Wärmedämmwert
In heißen Sommermonaten gelangt mehr solare Energie in die Innenräume als bei Dreifachglas-Fenstern. Die Wohnräume können überhitzen, diesem Effekt wirken Sie zuverlässig mit Rollläden oder anderem Sonnenschutz entgegen.

3. Bildung von Kaltluftseen
Durch die Luftzirkulation kann kalte Luft von den Fensterscheiben aus zu Boden sinken und dort eine kühle Luftschicht bilden (Kaltluftsee). Dieser Effekt lässt sich verhindern, wenn Sie Heizkörper unterhalb der Fenster anbringen.

Kosten einer Zweifachverglasung

Genaue Preisangaben sind schwierig, da unterschiedliche Faktoren zu beachten sind:

  • Anzahl und Maße der Fenster
  • Art der Gasfüllung
  • Art der Verglasung
  • Rahmenmaterial
  • Zusätzliche Ausstattung (Einbruchschutz, Schallschutz, Sonnenschutz etc.)
  • Montagekosten

Pauschal lässt sich jedoch sagen, dass Zweifachverglasung durchschnittlich etwa 10 bis 15 Prozent günstiger ist als Dreifachglas.
Unsere Fenster und Balkontüren sind ohne Aufpreis mit einer Zweifachisolierverglasung (4/16/4) ausgestattet

Fazit:

Sie möchten Fenster, Terrassen- oder Balkontüren kaufen und dabei auf möglichst gute Wärmedämmung achten? Dreifach- und Zweifachverglasung erfüllt alle Anforderungen an Energieeffizienz und Wärmedämmung. Insbesondere bei ungedämmten oder nicht ausreichend gedämmten Altbauten sind zweifachverglaste Fenster die bessere Wahl. Die Kombination aus zwei separaten Glasscheiben, einem mit Edelgas gefüllten Scheibenzwischenraum und weiteren Komponenten wie beispielsweise dem Randverbund erweist sich als moderne Verglasung mit gutem U-Wert. Falls Sie besseren Schallschutz, Einbruchschutz oder Brandschutz wünschen, bieten sich Ihnen bei DAKU unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten.

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