P4A Verglasung
Die durchwurfhemmende Verglasung
Wenn Sie bei DAKU eine neue Terrassen- bzw. Balkontür oder ein Fenster kaufen, ist die Wahl der Verglasung ein entscheidender Faktor im Konfigurationsprozess. Sicherheitsglas wie die P4A-Verglasung soll in erster Linie für mehr Sicherheit und besseren Schutz vor Einbrüchen sorgen. Für welchen Einsatzzweck ist P4A-Verglasung zu empfehlen und wie ist es um den Wärme- sowie Schallschutz bestellt? Hier erfahren Sie, welche Informationen rund um die P4A-Verglasung beim Fensterkauf entscheidend sind.
Das Wichtigste in Kürze:
- P4A-Verglasung ist ein spezielles VSG-Glas.
- Das Kürzel P4A bezeichnet die Sicherheitsklasse dieser Verglasungsart.
- Es bietet eine durchwurfhemmende Wirkung und dient dem Einbruchschutz.
- Weiterhin punktet es mit höherem Wärme- sowie Schallschutz.
- Mindestens zwei Glasscheiben sind mittels einer klebenden Folie miteinander verbunden.
- Bei Glasbruch bleiben die Splitter an der Folie kleben.
- Empfehlenswert sind Fenster mit dieser Verglasung sowie einbruchhemmenden Beschlägen für leichter zugängliche Bereiche.
Was ist eine P4A-Verglasung?
Bei P4A-Verglasung ist der Aufbau vergleichsweise simpel, da es sich um ein spezielles Verbundsicherheitsglas (VSG) handelt. Mindestens zwei Einzelscheiben werden mittels einer reißfesten Folie (meist: Polyvinylbutyral) fest miteinander verklebt, um eine durchwurfhemmende Wirkung zu erzielen. Für Verglasung ist P4A die Definition der entsprechenden Schutzklasse. Maßgeblich sind diesbezüglich die Vorgaben der Norm DIN EN 356, in der die Widerstandsklassen bei Sicherheitsverglasung hinsichtlich Durchwurfhemmung definiert sind. Bei der Prüfung muss die Verglasung dem Einschlag einer 4,1 kg schweren Metallkugel widerstehen und darf auch nach drei Einschlägen aus bestimmter Fallhöhe nicht brechen. Für die Einstufung in die Klasse P4A ist eine Fallhöhe von 9,00 m vorgegeben. Üblich ist bei der P4A-Verglasung eine Dicke der einzelnen Scheiben von 4 bis 6 mm, die verwendete Folie dazwischen ist ca. 1,5 bis 2 mm dick.
Welche Vorteile bietet eine P4A-Verglasung?
Eine klassische Standard-Verglasung zerbricht in viele scharfkantige Splitter und es besteht große Verletzungsgefahr. Die durchwurfhemmende Verglasung (P4A) bietet hingegen den entscheidenden Vorteil, dass die scharfkantigen Glassplitter bei Glasbruch einfach an der innenliegenden Folie haften. Dies minimiert das Risiko für Verletzungen und entfaltet zudem eine einbruchhemmende Wirkung, da sich Einbrecher weniger leicht Zugang zu Ihrer Wohnung verschaffen können. Dieser Zeitgewinn kann durchaus dazu führen, dass der Einbruchversuch vorzeitig abgebrochen wird. Für einen umfassenderen Einbruchschutz bietet sich die P4A-Verglasung im RC2-Fenster an, hier erschweren zusätzlich mindestens sechs Pilzzapfen das Aufhebeln des Fensters. Auch die Wärmedämmung und der Schallschutz sind im Vergleich zu Fenstern mit klassischer Verglasung erhöht, da die Verbindung aus Isolierglas, Edelgas im Scheibenzwischenraum und speziellem Glasaufbau zusätzlich dämmend wirkt.
Wann ist eine P4A-Verglasung sinnvoll?
Bei Sicherheitsglas lässt sich zwischen aktiver und passiver Sicherheit unterscheiden. Aktive Sicherheit bedeutet, dass die Verglasung einen bestimmten Widerstand bei Vandalismus oder Einbruchsversuchen bieten soll. Die passive Sicherheit fokussiert sich hingegen in erster Linie auf die Vermeidung von Verletzungen aufgrund von Glasbruch und umherfliegenden Glassplittern. Die P4A Verglasung bietet Aufgrund seiner durchwurfhemmenden Wirkung erhöhten Widerstand vor Steinwürfen oder Einbrüchen von außen. Mit einem so genannten RC-2-Fenster mit Sicherheitsbeschlag kann die Einbruchhemmung zusätzlich erhöht werden. Diese Fenster bieten zusätzlich zur P4A-Verglasung einen erhöhten Schutz gegen das Aufhebeln. Da P4A ein Verbundglas ist, wird auch ein gewisser Grad an passiver Sicherheit gewährleistet. Bei Glasbruch bleiben die scharfen Glassplitter an der innenliegenden Folie haften.
Der Einsatz von P4A-Verglasung ist insbesondere für leicht zugängliche Bereich (z. B. Erdgeschoss) oder bei bodentiefen oder türhohen Elementen empfehlenswert. Handelt es sich um 3-fach-Verglasung (P4A), ist der Aufbau um eine weitere Glasscheibe ergänzt, die mit einem Abstand von 8 bis 16 mm verbaut ist. Dies begünstigt zusätzlich eine bessere Wärmedämmung.
Für Fenster in den oberen Stockwerken genügen durchaus auch RC1-Fenster, auch hier ist alternativ zu einer Floatverglasung, einer VSG- oder ESG-Verglasung auch die Auswahl von P4A möglich.
Was kostet ein Fenster mit P4A Verglasung?
Überschlägig lässt sich sagen, dass P4A-Verglasungen im Vergleich zu Standard-Verglasungen mit deutlich höheren Kosten verbunden sind. Genaue Angaben zu Preisen sind an dieser Stelle jedoch kaum möglich, da Sie bei DAKU grundsätzlich nur maßgeschneiderte Fenster und keine Standardausführungen kaufen können. Für einen besseren Überblick empfehlen wir Ihnen unseren praktischen Konfigurator, hier können Sie die Preise der Verglasungsarten passend für Ihre Fenstermaße direkt selbst vergleichen.
Lässt sich P4A Verglasung nachträglich in bestehende Fenster einbauen?
Ist die Verglasung beschädigt oder soll nachträglich ein Sicherheitsglas zum Einsatz kommen, dann kann die Montage von P4A-Verglasung auch in vorhandene Fensterflügel erfolgen. In den meisten Fällen lässt sich dieser Austausch von Fachunternehmen problemlos vornehmen, allerdings lohnt sich im Vorfeld ein genauer Blick auf die Funktionalität und Stabilität der alten Fensterkonstruktion. Befindet sich das Fenster noch in gutem Zustand und sind alle Bestandteile intakt oder lohnt sich schon aufgrund besserer Dämmwerte eine Neuanschaffung der Fenster? Achten Sie beim Scheibentausch stets darauf, das sich das alte und neue Fensterglas hinsichtlich der Abmaße (B/H/T) nicht unterscheiden darf. Andernfalls passt die Scheibe nicht in den Fensterflügel. Bei Abweichungen der Scheibenstärke können die alten Glasleisten nicht mehr eingesetzt werden.
Gibt es spezielle Pflegehinweise für P4A-Verglasung?
Grundsätzlich gibt es hinsichtlich der Reinigung keine Unterschiede zwischen klassischem Floatglas und P4A-Verglasung. Nutzen Sie weiche Tücher, um Kratzer zu vermeiden, und verwenden Sie ausschließlich warmes Wasser und milde Reinigungsmittel wie beispielsweise Glasreiniger. Auch ein klassisches Hausmittel wie der bewährte Spiritus kann wieder für klare Sicht sorgen. Scheuermittel oder ätzende Reiniger sind jedoch bei jeder Verglasungsart und auch bei der Reinigung von Rahmen und Fensterflügel absolut tabu. Diese aggressiven Reiniger können das Material beschädigen, das Dichtungsmaterial angreifen und die Oberflächen zerkratzen.
Fazit:
Fenster mit P4A-Verglasung bieten eine durchwurfhemmende Wirkung und können daher zu besserem Einbruchschutz beitragen. Zusätzlich bietet es den angenehmen Nebeneffekt, dass auch Wärme- und Schallschutz im Vergleich zu normaler Verglasung erhöht sind. Das Kürzel P4A weist auf die Sicherheitsklasse dieser Verglasungsart hin. Mindestens zwei Glasscheiben sind mittels einer klebenden Folie fest miteinander verbunden, bei Glasbruch bleiben die Splitter kleben, daher ist auch das Verletzungsrisiko minimiert. P4A-Verglasung ist in Kombination mit einbruchhemmenden Beschlägen besonders für leichter zugängliche Bereiche zu empfehlen.