Fensterlaibung
Wissenswertes
zur Maueröffnung
Unabhängig davon, ob Sie Holz- oder Kunststofffenster kaufen möchten - früher oder später sehen Sie sich mit dem Begriff Fensterlaibung konfrontiert. Dabei handelt es sich um die senkrechten Schnittflächen der Maueröffnung, in die später das Fenster eingesetzt wird. Zu unterscheiden ist zwischen stumpfer Laibung, Innenanschlag und Außenanschlag. Letzterer kommt jedoch in der heutigen Zeit nur noch selten zum Einsatz. Eine ausreichende Dämmung ist unverzichtbar, um Wärmeverluste sowie Schimmelbildung zuverlässig zu vermeiden. Anschließend können Sie die Fensterlaibung verkleiden (innen tapezieren, außen verputzen etc.). Wenn Sie Kunststoff- oder Holzfenster kaufen und einbauen möchten, sind für eine möglichst hohe Dichtheit bei den Fugen möglicherweise unterschiedliche Breiten einzuhalten. Nachstehend finden Sie die wichtigsten Informationen rund um das Thema Fensterlaibung.
Das Wichtigste in Kürze:
Wenn Sie neue Kunststoff- oder Holzfenster kaufen, lohnt sich zunächst ein Blick auf den Begriff Fensterlaibung. Er bezeichnet die Schnittflächen der Maueröffnung, in die der Fensterrahmen eingepasst wird. Es gibt stumpfe Laibung, Innenanschlag und der eher selten eingesetzte Außenanschlag. Eine ausreichende Dämmung verhindert Wärmeverluste und beugt Schimmelbildung vor. Anschließend können Sie innen die Fensterlaibung tapezieren, streichen oder verputzen, auch außen kann eine Anpassung an die einheitliche Optik des Hauses erfolgen. Bei DAKU können Sie hochwertige Holz- und Kunststofffenster kaufen, die Sie mittels Konfigurator optimal an die Maße der Fensterlaibung anpassen können.
Was ist eine Fensterlaibung?
Der Begriff Laibung (oder Leibung) stammt aus dem Bauwesen und beschreibt die seitlichen Flächen von Fenster- oder Türöffnungen im Mauerwerk. Bei der Fensterlaibung handelt es sich somit um die senkrechten Ausschnittflächen der Maueröffnung, die links und rechts am Fensterrahmen anliegen. Alternativ sind auch andere Begriffe wie Wandanschluss, Mauerwerksanschluss oder Bauanschluss üblich.
Welche Funktion hat eine Fensterlaibung?
Die Fensterlaibung grenzt unmittelbar an den Fensterrahmen und fungiert somit als bautechnische Übergangszone. Mauerwerk und Fenster bestehen aus unterschiedlichen Materialien, entsprechend hoch sind daher die bauphysikalischen sowie energetischen Anforderungen. Es gilt, im Bereich der Fensterlaibung eine optimale Verbindung aus Flexibilität und Dichtheit zu erreichen, da sich Temperatur- und Witterungseinfluss auf die jeweiligen Materialien unterschiedlich auswirken können. Seit Ende der 1990er Jahre ist es üblich, dass der Einbau von Fenstern in die Fensterlaibung luftdicht erfolgt. Beim Einbau des Fensters sind daher mehrere Faktoren zu beachten.
Unterschiede bei der Fensterlaibung für innen und außen
Grundsätzlich sind Fenster und Laibung von zwei Seiten unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt, daher ist zwischen Fensterlaibung innen und außen zu unterscheiden. Dabei erfolgt die Unterteilung durch das Fenster selbst. Die Fensterlaibung außen ist somit den im Freien herrschenden Witterungsbedingungen zugewandt, während bei der raumseitigen Innenlaibung Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und Heizverhalten relevant sind. Bei der Montage gilt, dass die Abdichtung im Innenbereich dichter sein sollte als bei der Fensterlaibung außen.
Wie wird eine Fensterlaibung konstruiert?
Einen Mauerdurchbruch sollten Sie von einem erfahrenen Fachunternehmen überlassen, da hier zwischen tragenden und nichttragenden Wänden zu unterscheiden ist. Möchten Sie ein bereits vorhandenes Fenster ersetzen, steht zunächst der Ausbau des alten Fensterrahmens an. Meist entstehen dabei unweigerlich Beschädigungen an der Fensterlaibung, durch die Entfernung der alten Mauerwerksanker sind beispielsweise Löcher in der Fensterlaibung unvermeidlich. Wenn Sie diese Schäden behoben haben, können Sie leicht versetzt an anderer Stelle die neuen Mauerwerksanker anbringen.
Welche Dicht- sowie Dämmmaterialien beim Einbau eines Fensters zum Einsatz kommen, hängt maßgeblich von den für das Mauerwerk verwendeten Werkstoffen ab. Dazu zählen beispielsweise:
- Beton
- Holz (Balken) und Holzwerkstoffe
- Mauerziegel
- Lehmziegel
- Gasbeton- oder Ytong-Steine
- Kalksandsteine
- Natursteine (Sandstein, Feldstein etc.)
Die Fensterlaibung muss zwingend im Lot und Flutrecht sein, nehmen Sie vor dem Einbau der Fenster daher eine Überprüfung mittels Wasserwaage vor.
Welche Arten von Fensterlaibungen gibt es?
Es sind drei Arten von Fensterlaibungen zu unterscheiden:
Stumpfe Laibung:
Die Laibung ist beim stumpfen Anschlag weitgehend glatt und erlaubt daher eine relativ flexible Positionierung des Fensters. Standardmäßig erfolgt die Montage jedoch mittig, um eine möglichst optimale Kraftübertragung auf das Mauerwerk zu erreichen und Wärmeverluste zu minimieren. Diese Laibungsart ist somit aus energetischer Sicht empfehlenswert und zudem vergleichsweise kostengünstig zu realisieren.
Innenanschlag:
Hier befindet sich zum Innenbereich hin eine vorspringende Kante, das Fenster wird somit von innen in die Maueröffnung montiert. Aus bauphysikalischer sowie energetischer Sicht gilt diese Variante als sehr hochwertig. Da der Fensterrahmen durch die Montage von innen durch die vorspringende Kante konstruktiv überdeckt ist, profitiert er von einem hervorragenden Schutz vor direktem Schlagregen.
Außenanschlag:
In der heutigen Zeit kommt diese Form nur noch selten zum Einsatz, vereinzelt ist der Außenanschlag noch bei Altbauten zu finden. Hier erfolgt der Einbau des Fensters von außen.
Grob lässt sich sagen, dass sich die Laibungsarten dahingehend unterscheiden, ob der Einbau des Fensters von außen oder von innen erfolgt.
Gestaltung einer Fensterlaibung: Maße und Vorschriften
Für die optimale Dämmung ist es wichtig, die Fensterlaibung zu verkleiden und ausreichend abzudichten. Dabei spielen die richtigen Fugenabstände zwischen Fensterrahmen und Laibung eine entscheidende Rolle. Folgende Mindestmaße sind bei den Fugenzwischenräumen relevant:
- Kunststofffenster: 1 bis 3 cm breit (abhängig von Fenstergröße und Anlagart)
- Holzfenster: 1 cm breit
Für hohe Dichtheit ist entscheidend, dass die Fugen nicht zu breit sind. Zulässige Maßtoleranzen (Abmaße) sind in der Norm DIN 18202 geregelt. Steht das Gebäude unter Denkmalschutz, sind in der Regel weitere Vorschriften zu beachten, wenn Sie beispielsweise neue Fenster einbauen oder die Fensterlaibung verputzen möchten.
Fensterlaibung: Energieeffizienz und Dämmung
Für die Energieeffizienz eines Gebäudes sind viele Aspekte entscheidend, sie hängt keineswegs nur von der Dämmung der Fassade ab. Daher ist es auch unverzichtbar, ausreichend die Fensterlaibung zu dämmen, da sich dieser Bereich andernfalls als Schwachstelle erweisen kann. Es gilt, mögliche Wärmeverluste zu unterbinden und Schimmelbildung zu verhindern. Wenn Sie die Fensterlaibung dämmen möchten, sind spezielle Laibungsplatten aus wärmeresistenten Materialien empfehlenswert, dazu zählen beispielsweise:
- Holzfaserplatten
- Steinwolle
- Glaswolle
- Polysterol
- Blähton
Die Dämmschicht sollte im Idealfall mindestens eine Stärke von ca. 20 mm aufweisen. Zudem ist darauf zu achten, dass neben der Laibung auch Fenstersturz und Fenstersohle ausreichend gedämmt sind.
Gestaltungsmöglichkeiten für Fensterlaibungen
Nach dem Einbau des Fensters können Sie die Laibung verkleiden, damit sich ein harmonisches Gesamtbild des Gebäudes ergibt. Falls lediglich ein Fenstertausch erfolgt, können Sie die bisherige Gestaltung problemlos beibehalten und lediglich kleinere Schäden auszubessern. Handelt es sich jedoch um eine Umgestaltung und eine andere Positionierung des Fensterrahmens, ist es für eine gleichmäßige Optik empfehlenswert, die Fensterlaibung zu verputzen. Im Innenbereich können Sie die Fensterlaibung tapezieren, streichen oder verputzen und an die Gestaltung der Wohnräume anpassen.
